Ungeachtet aller Berechnungen ist das KGV jeweils eine Schätzung, da es errechnet wird, um die Aktie auf ihre Gewinnmöglichkeiten hin zu bewerten.
Berechnung des KGV
Unter anderem wird versucht, mittels des KGV zu errechnen, wann der Kaufpreis für die Aktie durch die Gewinne zurückgezahlt ist. Je geringer das KGV, desto preiswerter ist die Aktie, je höher, desto teurer. In den 70er und 80er Jahren galten Aktien mit einem KGV von 8 als preiswert, ab 15 als teuer.
Für solche Berechnungen wird wie folgt vorgegangen:
Aktueller Kurs der Aktie geteilt durch den Gewinn des vergangenen Geschäftsjahres/den zu erwarteten Gewinn des laufenden Geschäftsjahres. Liegt der aktuelle Kurs bei 100,- EUR und der Gewinn im vergangenen Jahr entsprach 20,- EUR, so war der KGV=5 im Vorjahr. Wird für das laufende Geschäftsjahr ein Gewinn von 10,- EUR erwartet, so ist der KGV=10. Allerdings handelt es sich um einen rein hypothetischen Wert, da die tatsächlichen Gewinne erst am Jahresende feststehen.